Instrumental-Alben erfreuen sich in den letzten Jahren nicht allein dank Damu The Fudgemunk, Kan Kick oder auch der Hi-Hat Club-Reihe großer Beliebtheit. Doch bei der derzeitigen Flut an Alben und Tapes dieser Art, schaffen es nur die wenigsten, auf sich aufmerksam zu machen und dabei noch qualitativ hochwertige Produktionen zu liefern. Apollo Brown hat mit Clouds genau das vollbracht und knüpft genau da an wo er mit Gas Mask und The Reset angefangen hat. Keine großen Experimente wie bei Flying Lotus und keine irsinnigen Sample-Orgien wie bei Madlib: Dieses Album bleibt bei der guten alten Version eines Hip Hop-Beat-Tapes mit einer sehr harmonischen Grundstruktur und feinfühlig gesetzten Samples auf Kontrast bildende Drums. Das lässt jetzt nach einem durchschnittlichen Werk schließen, doch Apollo Brown gibt diesem eine eigene Note, die schon nach wenigen Tracks ihre Wirkung entfaltet. Da kann man auch schon mal ein bekanntes Sample wie Humpty Dumpty von Marc Moulin neu interpretieren und trotzdem kommt nie der Gedanke, die allmächtige Skip-Taste zu betätigen. Auch erinnert dieses nahtlos ineinandergreifende Sounderlebnis ein wenig an J Dilla’s Donuts, welches weder Anfang noch Ende kennt. Vielleicht erreicht Clouds noch nicht ganz das Level von Dilla’s Klassiker, aber ein eindrucksvoller Beweis für Apollo Brown’s Fähigkeiten als Porduzent ist es allemal.
Clouds