Review Hip-Hop

Kool G Rap

Riches, Royalty & Respect

Fat Beats • 2011

Kool G Rap ist unbestritten einer der Big Names im Rap-Zirkus. Als die meisten der heutigen HipHop-Hörer noch nicht mal in Planung waren, kickte er schon Zeilen wie »Like a terrorist, I will terrorize/Telling any territory I’m a glory enterprise« in einem atemlosen Flow, die die Herangehensweise von MCs für immer verändern sollten. Seine Schaffensperiode im Rahmen der legendären Juice Crew bis hin zu den späten Cold Chillin‘-Tagen gilt bis heute als das Beste, was die Golden Era hervorgebracht hat. Hätte Warner damals Live & Let Die vertrieben, wäre dem Mann mit dem signifikanten Lispeln vielleicht auch nicht der Durchbruch versagt geblieben. Die Zeiten änderten sich, Kool G Rap nicht so sehr, und mit dem etwas überstürzt fertiggestellten 4, 5, 6 und dem überraschend guten Spät-90er Comeback Roots Of Evil entstanden nochmal zwei Werke, die ältere Semester milde stimmten. Nach dem Rawkus-Fiasko ( The Giancana Story hätte ein durchaus solides Album werden können) verdiente er Props und Cash primär mit Features, bis er sich 2007 mit einem gesetzteren Flow auf Half A Klip zurückmeldete. In diese Kerbe schlägt auch Riches, Royalty & Respect, wobei KGR sich größtenteils von unbekannten, aber talentierten Beat-Tüftlern bedienen ließ und abgesehen von einem Havoc-Auftritt ganz alleine die Hauptrolle bekleidet. Das funktioniert auch ganz okay, da die Multis immer noch am Start sind (sieht auf dem Papier fast wie früher aus), wenn auch in einem zeitgemäßeren Kontext. Aber das musste wohl sein…