Review

Lunice

One Hunned E.P.

LuckyMe • 2011

Lunice, dieser wild tanzende, kanadische Produzenten-Jungspund, knallt mit seiner neuen EP voll zwischen die Einschlaglöcher, die Araabmuzik oder Labelkollege Hudson Mohawke mit ihren letzten Veröffentlichungen hinterlassen haben. Auf One Hunned findet man von Snare-Triaden, die an eben den MPC-Zauberer Araabmuzik erinnern und aggressiven Synthie-Wildereien eines HudMos, alles was an Instrumentalmusik in letzter Zeit für Aufhören gesorgt hat – und mehr. Der 23jährige Kanadier könnte mit diesen Beats einer ganzen wild gewordenen Horde von Südstaaten-Trappern mit seiner Musik ein Ventil geben. Die Tracks haben aber zweifelsohne auch ohne rappende Unterstützung ihren Effekt. Auf acht Songs (davon sind zwei Remixe, die nur auf der digitalen Version zu finden sind) wird auf Kohärenz gepfiffen und dafür auf jedem Track eine andere Überraschung auf den ohnehin schon zuckenden Körper des Hörers losgelassen. Ob das nun DJ Toomp-hafte Synthie-Hörner sind, hektische 8-Bit Bleeps, oder anschwellende Subbässe, hier liegt der Fokus auf anfeuernden Soundelementen. One Hunned ist außerirdisch wild, voller großer Gesten und bis zum letzten Clap auf Steilgehen getrimmt. Als »spaced-out trap music« beschreibt das Label LuckyMe den Sound auf der Platte und passender könnte man diesen futuristisch glänzenden HipHop wohl nicht in Worte fassen. Ein Feuerwerk, das irgendwo zwischen Trance-Rave und Blockparty seine Anwendung finden wird.

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Lunice
One Hunned
ab 9.99€