Nun gut, auch das Debütalbum Hello Mom der beiden Berliner Rampensäue von Modeselektor war nicht eben leicht in Worte zu kleiden, aber was jetzt auf Happy Birthday passiert, entzieht sich konsequent der obligatorischen Schubladenzuordnung. Wir hätten stolpernden ZickHop mit der Berliner Puppenkiste und den französischen Checkern von TTC ( The Dark Side Of The Sun, 200000 ), feinstes Ghislain Poirier-meets-Dabrye-Geglitche ( Godspeed, Sucker Pin, The Wedding Toccata Theme ), depressiven Zeitlupen-Elektro mit Thom Yorke ( The White Flash ), Kelis‘ Trick Me im SciFi-Dub-Remix ( Happy Birthday ), etwas, das klingt wie eine Mad Professor/Apparat-Zusammenarbeit ( Let Your Love Grow ), sowie eine Booty Bass und Dubstep fusionierende Scooter-Parodie ( Hyper, Hyper (!)) auf der IDM-Institution Otto von Schirach vehement Bassdrums und Respektbekundungen für die Generation Love Parade einfordert. Ach ja, die Type von Maximo Park turnt auch noch irgendwo rum. Das wirklich Bemerkenswerte daran: Irgendwie fügt sich dieses heillose Durcheinander tatsächlich zu stimmigen 70+ Minuten zusammen. Etwas lang, aber nie langweilig.
Happy birthday!