Review Dance

LFO

Frequencies

Warp • 2011

Weiter geht es durch den Back-Katalog von Warp Records, in den Neunzigern das Vorzeigelabel für abstrakte elektronische Musik: Nachdem mit der Anthologie RetroActivity von Sweet Exorcist bereits das allererste Album-Release des damaligen Nischen-Labels neu aufgelegt wurde, veröffentlicht Warp dieser Tage das Debüt-Album der Kult-Raver von LFO. Frequencies stammt aus dem Jahre 1991 und pünktlich zum 20-jährigen Jubiläum des Debüts von Mark Bell und Gez Varley erscheint das Album zum ersten Mal überhaupt auf Doppel-Vinyl. Die damals sicherlich bahnbrechende Musik unterdessen hat sich nicht verändert. Und wenn man in Frequencies hineinhört, bekommt man fast den Eindruck, dass auch die Musikwelt sich nicht sonderlich entwickelt hat. Das hängt natürlich mit der derzeitigen Rückbesinnung auf alte Werte und der inflationären Verwendung von ausrangierten, aber nicht minder guten Drum-Machines zusammen. Und so bleept und bzzzt man sich durch das rohe Debüt zweier junger Herren, die später Björk oder Depeche Mode produzieren sollten, und stellt fest, wie einflussreich ihre Visionen waren. Dieser Re-Release gibt dem Hörer von heute die Möglichkeit, die primitiven Anfangstage elektronischer Tanzmusik erneut zu erfahren, in einer Zeitreise zu begutachten und festzustellen, um was für einen zeitlosen Klassiker es sich hierbei mitunter handelt.

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LFO
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