Im Vergleich zu dem Vorgänger »One Life Stand« schneidet »In Our Heads« eindeutig schlechter ab. Die Stücke sind sich alle sehr ähnlich, die Soundexperimente werden braver und Ohrwürmer, die in die Fußstapfen von »I Feel Better« oder »One Life Stand« treten könnten, fehlen gänzlich. Was mir an Hot Chip immer gefallen hat, waren die Überraschungen. Plötzlich taucht da am Ende von »Slush« eine Steel Pan auf, die das gesamte Hörerlebnis dominiert. So etwas passiert auf »In Our Heads« leider kaum noch; dass ich hier v.a. über den Vorgänger schreibe, sagt über das neue Album einiges aus. Dennoch bleiben die Londoner Musiker irgendwie ihrem Sound treu. Bereits bei dem ersten Stück »Motion Sickness« findet man sich zwischen 80er-Jahre Synthie-Sounds, 70er Jahre Disko-Grooves und zeitlosem Gesang wieder. Die meisten Stücke bewegen sich zwischen DJ-freundlichen 120 und 135 bpm. Generell scheint dieses Album auf die zahlreichen »Indie«-Tanzflächen dieser Welt abzuzielen. Betrachtet man »In Our Heads« für sich, so ist es sicherlich ein solides, tanzbares Hot Chip-Album geworden. Die Vorgänger haben aber zu hohe Erwartungen geschaffen, als dass es mich wirklich umhauen könnte.
In Our Heads Limited Edition