Robert Koch is the hardest working Exil-Kasseler in Berlin. Nach einer guten Dekade als Produzent für die Band Jahcoozi, firmiert er inzwischen auch seit vier Jahren als Solokünstler, um die Musiklandschaft mit ebenso verqueren wie verspielten Elektronik-Beats zu bereichern. Seine erste Solo-LP auf dem Berliner Label Project: Mooncircle, »Death Star Droid«, konnte man noch leicht als elektronisch umgesetzten Instrumental-Hip-Hop identifizieren, doch dieses Etikett ist für den Produzenten längst zu schmal geworden. Überhaupt scheint der Tausendtsassa alles zu können: Man denke nur an das Soundgewand, in das er Graciela Marias Album »Many Places« gehüllt hat, wo eine organisch anmutende Instrumentierung komplett andere Klangfarben als seine gewohnten, kühlen Synthie-Arrangements zeichnen. Auch Zeit scheint für ihn keine Rolle zu spielen, wenn man sich sein musikalisches Portfolio mal näher betrachtet – über zehn LPs und EPs in den letzten vier Jahren, dazu Produktions- und Remixtätigkeiten für solch unterschiedliche Künstler wie Modeselektor, Ira Atari, Jennifer Rostock, Mexicans with Guns, Bassnectar, Marteria, Casper, K.I.Z. und Max Mutzke. Ein Roboter wie Koch braucht allem Anschein nach keinen Schlaf. Also: Schnell seine neue EP angehört, bevor er noch zwei, drei weitere neue Releases heraus gebracht hat! Mal sehen, ob er dann immer noch so lässig Deepness mit Leichtfüßigkeit kombinieren kann wie bei diesen »Cosmic Waves«.
Cosmic Waves