Wie in den ersten Momenten der EP die Klänge des Synthesizers von klimpernden Harfen umgarnt werden, mutet einfach nur himmlisch an. Es dauert dann einige Takte bis eine kraftvoll pumpende Bassline das ganze Geschehen in Richtung Tanzfläche schiebt. Aber so richtig eröffnet wird der Track erst wenn die rhytmischen Elemente vollends entfesselt werden und ein sehnsüchtiges »Love« erklingt. Der Opener der gleichnamigen »Blue Skies Red Soil EP« entfaltet sich geradezu magisch und überschattet so auch die folgenden Tracks. Der Sound der Veröffentlichung bewegt sich zwischen Boogie und Downtempo, ohne die tanzwütigen Hotflush Fanboys aus den Augen zu verlieren. Zwischen den letzten Veröffentlichungen des Labels sticht die Scheibe mit ihren organischen und verspielten Instrumentals deutlich heraus und erinnert an vielen Stellen an Floating Points. Allerdings fehlen zu oft klare Akzente bzw. eine übergeordnete Struktur um in dessen Sphären vorzudringen. Durch die streckenweise ausufernde Verspieltheit und die manchmal fehlende Durchschlagskraft der Drums kann es leicht passieren, dass man beim Hören in einen Ariel-Tagtraum abschweift. Da es sich hier aber um Meckern auf hohem Niveau handelt ist die Scheibe besonders verspielten und harmoniebedürftigen Tänzern ans Herz zu legen.
Blue Skies Red Soil EP