Die sächsische House-Schule hat mit Labels wie zum Beispiel Moonharbour oder dem Sublabel Cargo schon immer für einen entspannten House gestanden, der das Lebensgefühl des Freistaates durch Musik transportierte. Mit Uncanny Valley kommem wir in den Genuß eines weiteren Labels, welches sehr schnell durch sehr gute Releases aufgefallen ist. Das Konglomerat belohnt sich deswegen für seine harte Arbeit der letzten zwei Jahre nun mit dem ersten Albums des Dresdners Jacob Korn. Wert gelegt wurde auf Kollaborationen. Bis auf das Intro hat sich Herr Korn jedes Mal tatkräftige Unterstützung geholt, die bei der Fülle leicht zu Irritationen führen könnte. Tut es diesmal aber nicht und die die Vielfalt zahlt sich aus. »Broken« und »Friction« klingen angenehm deep. Jacob knackt hier zu Beginn, wohlwissend was er kann, lässig mit den Fingern. »I Need You« ist dann schon verschwurbelter und zielt schon eher auf den Club ab. Definitives Highlight ist das nachfolgende »Heteronomous«. Der Track jacked ordentlich und klingt besonders am Anfang sehr spährisch. Die Vocals sind auch auf den Punkt genau gar geworden. Einfach ein toller Track, der auf jeden Fall noch länger im Blut nachzuweisen ist. »You & Me« will im weiteren Verlauf dann vielleicht doch ein wenig zu viel. Funktioniert der Deep House- und Rave-Approach noch ganz gut, kommt man bei dem Versuch das Album in eine andere Richtung zu schwenken nicht ganz so gut mit. Tracks wie »Punta del Este« und »Makin Love« klingen leider erschreckend inspirationslos und hätten für das Album nochmal überdacht werden sollen. Ist aber zum Glück nur eine kurze Schwächephase, die sich das Album leistet und der titelgebende Track »You & Me« sorgt durch seinen kräftigen Bass und dem leicht flockigen Vocal schon wieder für gute Laune.
You & Me