Das irre Lachen zur Begrüßung hätte es nicht gebraucht. Fid Mella ist ein Producer aus Wien, guter Kollege von Brenk Sinatra und veröffentlicht nun über Melting Pot sein erstes Album, was eben mit jenem Emotionsausbruch beginnt. Die Plattensammlung seines Vaters musste als Quelle für die Samples herhalten und so liegt auf »Tatas Plottn« unter den Tracks dieser Prog-Vibe, den auch schon Alchemist auf seiner letzten Platte » Russian Roulette« hatte. Bei Fid Mella liegt der Schwerpunkt aber vielleicht noch einen Moment mehr auf dem Beat als solchen. »Don’t Care« hat ein ziemliches Gewicht im Rhythmus, während ein paar Versatzstücke einer Gitarre und eine Orgel noch irgendwie mit drin hängen. Doch auch leichte Tracks wie »Piano« funktionieren bestens auf dieser Platte. Fid Mellas Handschrift zeichnet sich in jeder Bewegung in den Stücken ab. Das hat allerdings weniger mit irrem Lachen, als mit dem perfekten Beherrschen des eignen Handwerks zu tun. Der Sound liegt mitten im klassischen Instrumental Hip Hop. Es gibt keine Experimente, keine Ausschweifungen, sondern nur die Samples und dieser Typ, der ihnen den besten Klang abringt. »Botta Or Anfi« und »Look Around« gehen so zauberhaft runter, dass die Herren, die im Original dafür verantwortlich waren, wohl eine kleine Träne in ihren Schnäuzer laufen lassen dürfen. Zu lachen gibt es hier nicht viel, aber dafür umso mehr zu hören. Also, Ohren auf für »In The Court Of Fid Mella«!
Das Album wurde 2023 auf Brenk Sinatras Wave Planet wiedervöffentlicht.
Tatas Plottn