Pete Philly und Perquisite machen ganz wunderbare, verspielte Tracks, facettenreich und unverkrampft. Sowohl Musik als auch sprachlicher Vortrag profitieren von dem enormen Verständnis des Amsterdamer Duos davon, die richtigen Stile in einen ganz eigenen Klangteppich einzuweben. Außerdem ist Pete Philly eine ziemliche Rampensau und sein kongenialer Part, naja, eben begnadet. So weit die Fakten, die man nach dem Debüt »Mindstate« ja hoffentlich niemandem mehr vorkauen muss. Umso besorgter war ich, als »Mystery Repeats« bereits 4 Anspielpunkte lang in meinem CD-Player rotierte, ohne dass sich meine Laune in irgendeiner Weise in Richtung »knorke« verabschiedete. Und tatsächlich, der erste echte Höhepunkt wird erst ab dem sechsten Song mittels des gewohnt jazzigen »Believer« geboten. Was danach allerdings vonstatten geht, entschädigt zigfach für den etwas verschlafenen Beginn: hitziges Flamenco-Gejaule (»Traveller«), Dance-Anleihen (»Last Love Song«), Drum’n’Bass (»High Tide«) und Revolutionsromantik (»Empire«). Das hier ist Weltmusik, wie Weltmusik gern wäre (und auch sein sollte!): Universeller Hip-Hop, vollkommen befreit von Klischees und Berührungsängsten.

Mystery repeats