Review

DJ Rashad

I Don’t Give A Fuck EP

Hyperdub • 2013

Du kannst so eine EP nicht einfach ohne eine Warnmeldung herausgeben. Was DJ Rashad auf seiner »I Don‘t Give A Fuck EP« abzieht, ist, als würdest du bei Discobeleuchtung im Splitscreen Mario Kart zocken und dabei M.I.A hören: nichts für Epilepsie-Patienten. Die EP heißt auch nicht umsonst so. DJ Rashad startet mit einer Footwork-Bombe, die gleich mal klarmacht, dass er auf dich scheißt und dass er auch auf sich selbst keinen Fick gibt. Das sagt das Vocal-Sample. Darunter stolpern sich Drums und Bass an, fangen eine Keilerei an, was der Shaker nutzt, um einfach mal in Höchstgeschwindigkeit mit in den Tumult zu rasen. Das alles endet im Tinitus. Also im ernst: Es piept in diesem Song unerträglich. Keine Ahnung ob man diese Frequenz mit über 60 Jahren noch wahrnimmt. Ich hoffe nicht. Der nächste Song heißt zwar »Brighter Days«, aber das ist eine Verarsche. Rashad gibt keinen Fick. Drum n Bass im Affenkäfig. Es folgt so etwas wie Pon-Di-Floor in einer Gabber-Version. Das ist alles komplett Vollnuss. Wer bei Song zwei der B-Seite noch nicht am Boden zappelt, der wird mit dem harmonischsten Vocal-Sample und der wärmsten Synth-Line belohnt. Trotzdem: Mein lieber Herr Gesangsverein, ich brauche dringend Walgesänge.