Review

Jimmy Edgar

Mercurio EP

Ultramajic • 2013

Reissue des Jahres 2023

Jimmy Edgar kehrt mit der EP »Mercurio« auf das gemeinsam mit Kumpel Machinedrum gegründete Label Ultramajic zurück. Die dritte 12" zwischen Dancefloor und Metaphysik versammelt drei energiegeladene Techno-Banger des ausgeflippten Wahl-Berliners und zeigt keinerlei Ermüdungserscheinungen. Erbarmungslos hämmern die Kicks, rütteln die Claps und zischen die Snares. Edgars sexy Machinen-Funk bringt auch die letzten Gehirnzellen in Wallung! Der vielbeschäftigte DJ und Produzent mit Detroiter Wurzeln beschreitet mit »Mercurio« weiter die Label-Mission, stampfenden 90er-Techno mit modernen Bassmusik-Formeln und aggressivem House zu vermischen. Besonders gut klappt die Fusion auf »Qlinda«. Der harsche Beat, getragen von zerschnippelten Vocal-Fetzen, verwandelt sich im Mittelteil in eine soulige Dubstep-Nummer mit warmen Synth-Flächen. Der Titeltrack und »Ultraviolet« bleiben dem geraden Beat treu, beeindrucken aber nicht minder mit teuflisch vertracktem Drummachine-Timing, metallischen Modular-Synths und minutiöser Sound-Manipulation. Ob ultra-magisch oder nicht – wer Tanzflächen mit innovativem Sound zum Kochen bringen will, darf Edgars heiße Techno-Phase nicht verpassen.

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