Review Avantgarde Rock

Knalpot

Yes Please

Eat Concret • 2014

Die niederländische Plattenfirma Eat Concrete beschäftigt sich seit 2006 mit elektronischer Musik, hat aber auch keinerlei Berührungsängste vor Singer/Songwritern, vor Ambient, Jazz, geräuschhaft Abstraktem, Hip Hop, Dubstep oder Psychedelic. Am Liebsten sogar in ungewöhnlichen Kombinationen: Gemeinsam ist all den unterschiedlichen Acts wie Funckarma Lumisokea, Aardvarck Lasse Passage oder Baconhead nämlich ihre Liebe zum musikalischen Eklektizismus. Das gilt auch und besonders für Knalpot (holländisch: Auspuff), einem österreichisch-französisch-deutschen Duo aus Amsterdam, und dessen zweite Veröffentlichung für Eat Concrete“. Die beiden Musiker loten auf „Yes Please“ nicht nur alle Möglichkeiten von Schlagzeug, Gitarre, Casio und Electronics aus, sondern haben mit Sandro Caron zusätzlich noch einen Sounddesigner an Bord. Knalpot mischen so selbstverständlich und wunderbar organisch Postrock und Noiserock mit abstrakter Elektronik, Dub und Jazz, 8-Bit Sounds und Doom Metal, dass der Hörer ihre ungewöhnliche Kombination keinen Moment in Frage stellt. Ein abwechslungsreiches und ziemlich spannendes Album, das trotz aller Experimentierfreude auch noch ordentlich rockt.