Härter, schneller, lauter. Oozing Wound spielen Thrash Metal. Hart, simpel, schlicht und direkt. Mit präzisem Riffing und starkem Punkrock-Einschlag. Die Band aus Chicago macht das aber auf ihre eigene Art. Sänger und Gitarrist Zack Weill bezeichnet seine Vokaldarbietung nämlich schlicht als »Yelling« und verzichtet grundsätzlich auf allzu »männliches« Röhren. Der Gesang ist für ihn eben nur ein weiteres Instrument, dass die Riffs lebhafter gestalten kann. Wer sich für die Texte interessiert, kann schließlich die Beilage lesen. Auf genreübliches Gepose wird komplett verzichtet; die Band will einfach nur Spaß haben. Geht es musikalisch in einigen Tracks recht schwermetallen zur Sache, zieht die Band bei anderen Stücken das Tempo merklich an und überzeugt auch da durch tightes und kompaktes Zusammenspiel. Das klingt alles sehr energetisch, kraftvoll und aggressiv und Gitarrensoli kommen schlicht nicht vor. Trotz aller Einfachheit blitzt aber immer wieder Experimentierfreude auf, sei es durch einen kurzen Ridebecken-Drone, eine Bratsche oder Klangschalen, die den Tracks eine besondere Note verleihen. Und dann ist da ja noch der mächtige Schluss-Track, der in den letzten drei Minuten ausschließlich aus einem unverändert monoton treibendem Riff besteht.
Earth Suck