Mehr als 40 Jahre sind vergangen, seit das zweite Soloalbum »The Voice of Silence« von Peter Michael Hamel zum ersten Mal das Licht der Welt erblickte. Diese Ausgabe von Wah Wah ist die erste richtige Neuauflage, die CD-Reissue-Phase wurde elegant übersprungen. Peter Michael Hamel war, ähnlich wie Terry Riley, stark von indischer und tibetanischer Musik beeinflusst, studierte sogar von 1973 an fernöstliche Gesangstechniken. Ein frühes Dokument dieser Erfahrungen ist »The Voice of Silence«, auf dem Peter Michael Hamels Gesang in Verbindung mit minimalistischen Klavier-Figuren (»Panta Tantra«) und Orgel- bzw. Harmoniumdrones wie im Titelstück zu erleben ist. Hamel variiert seine Stimme von glockenhellem Gesang bis zu kehligen Obertonmanipulationen, die Töne seines Organs sind bei ihm nie statisch, sondern werden kontinuierlich im Fluss gehalten.Was im Ergebnis durchaus der spirituellen Intention des Komponisten gerecht wird und auch schön anzuhören ist. Im Vergleich zu anderen Werken Hamels wie »Colours of Time« wirkt die Musik allerdings mehr wie eine gelehrige Aneignung bestehender Stile als wie ein klar formuliertes künstlerisches Statement. Das kürzere »Ego-Loss (Let The Red Buddha Amithaba Sweep You Along)« schließlich ist mit seinem kathartischen Anfangsschrei definitiv zu vordergründig geraten.
The Voice Of Silence