High Noon am Fischmarkt. Die glorreichen Sieben von der Alster melden sich zurück, und wollen es scheinbar wieder wissen. Ein vorläufiger Höhepunkt in der Geschichte dieser Band ist dieses Album allemal, bei dem wahre Machtverhältnisse aufgezeigt werden. Vorbei die Zeiten, in denen man bei deutschem Deep Funk gleich an die Poets Of Rhythm denkt. Unlängst gilt ihr Faible aber verschiedener Funkderivate, was sie nun hier mit einem Panoptikum internationaler Stars von damals und heute unter Beweis stellen. Hip Hop-Übervater Afrika Bambataa ist gleich drei mal vertreten. Zweimal gibt es von ihm auf die eins und drei weich geklopfte Nackensteaks. »Hot Stuff« und »It’s The Music« brillieren mit dem für ihn typischen Mix aus Disco Gitarrenlicks und Neunziger Beats. Da hätte man auch ohne die wohl bekannteste Vocoderzeile der Dekade mitbekommen, dass die Jungs wissen, wie man feiert. »Political Power« hätte der Hattrick sein können, die einzige Empörung, die sich hier allerdings breit macht, ist die vorgetäuschte, wenn man sich im Refrain immer wieder aufs neue, das Shit verkneift. Aber zurück zu den nordischen Wachmachern. Während The Mighty Mocambos im Opener mit der hiesigen Filmkomponistenlegende Peter Thomas gediegen Double-Malt in authentischer Saloonatmosphäre präsentieren, wird ihre eigentliche Absicht in Songs wie »Locked & Loaded« deutlich. Hier kriegt ihr so etwas von einen auf die Kuhglocke, das der Whisky gleich wieder hochkommt. »Catfight« und »Showdown« geben auf denselben Riemen, und nehmen jeglichen weiteren Zweifel. Die Jungs schießen scharf! Und zwar so ausgiebig und treffsicher zwischen die Beine, dass ihr so leichtfüssig wie gut besohlt sein solltet, wenn ihr euch ihnen auf der kommenden Tour stellt.
Showdown