Noch nie wirklich als Leisetreter oder stilles Mäuschen in der Ecke in Erscheinung getreten, verkündet Beach Slang-Mastermind James Alex anlässlich der Veröffentlichung des zweiten Albums »A Loud Bash Of Teenage Feelings«, dass er Dinge nicht mehr flüstern, sondern sie von nun an schreien wolle. Nicht einmal ein Jahr nach dem allseits gefeierten Debüt »The Things We Do To Find People Who Feel Like Us« legt seine Band nun zehn neue Songs nach, die mit oftmals verzerrter Stimme von den Höhen und Tiefen des Erwachsen-Werdens erzählen. Dass der Familienvater Alex es noch immer intuitiv versteht, diese »Teenage Feelings« so adäquat in packenden Punkrock-Songs zu artikulieren, ist dabei so erstaunlich wie bemerkenswert. Der druckvolle Sound seiner halb so alten Mitstreiter kann aber allenfalls als grundsolide beschrieben werden und ist eindeutig auf die mitreißenden Live-Shows ausgerichtet. Nach den etwas ruppigen ersten Songs wird mit »Spin The Dial« das Tempo und die Intensität etwas gedrosselt und im Folgenden weiter geschickt variiert. Natürlich bleibt Punk immer das Fundament, aber auch hymnische Pop-Refrains oder Grunge-Riffs haben darauf Platz. Ein Reifeprozess ist, wenn auch graduell, im Vergleich mit dem noch recht frischen Debüt durchaus erkennbar. Beach Slang klingen selbstbewusster, variantenreicher und trauen sich auch mal an längere Stücke – vier Minuten sind ja für eine Punk-Band und erst recht für ihre Teenie-Fans eine halbe Ewigkeit.
A Loud Bash Of Teenage Feelings