Review

Lord Echo

Harmonies

Soundway • 2017

Das dritte Album des Neuseeländers Lord Echo setzt eine Reihe fort – auch auf dem aktuellen Werk hat er wieder mit den gleichen Musikern zusammen gearbeitet. Alle Features wurden von Landsleuten beigesteuert, besonders prägend ist der Sänger von Electric Wire Hustle Mara TK, der auf immerhin vier Stücken singt. Hinzu kommt bei zwei Tunes Sängerin Lisa Tomlins und Toby Laing von Fat Freddy’s Drop macht auch mit. Damit steht auch schon die Richtung, in der man Harmonies verorten kann. Zwischen Nusoul, Reggae, Dub und sogar sanftem Discosound gibt der Lord dem Hörer genug Raum für eigene Inspirationen. Eine Herangehensweise, die ganz bewusst gewählt ist. Der Produzent und Musiker mag alte Musikaufnahmen, weil sie dem Hörer mehr Raum gewähren und nicht alles voll pflastern, wie es seiner Meinung aktuelle Produktionen oft als Merkmal haben. Insofern ist auch das aktuelle Album luftig produziert. Die zehn Songs verbreiten ein warmes Gefühl in einem gechillten Tempo, wie man es von anderen Acts aus Neuseeland gewohnt ist. Besonders herausragend sind die Stücke mit Saxophonist und Flötist Lucien Johnson. Mit »Harmonies« hat Lord Echo ein neues Niveau an Lässigkeit und eigenem Stil erreicht.