Größe durch Zurücknahme. Greg Fox kann an seinem Instrument, dem Schlagzeug, sehr viel. Auf seinem Album »The Gradual Progression« etwa hat er das in flüssigen Formen demonstriert. Ein bisschen von seiner Metal-Sozialisation war da ebenfalls herauszuhören. Auch auf »Contact« hält er mit Demonstrationen von rhythmischen Verdichtungen bei überwiegend gesteigerter Geschwindigkeit nicht zurück. Er demonstriert diesmal aber vor allem seine Fähigkeit, komplexe Patterns auf Grundlage ritualistisch gehaltener Muster zu bilden. »Vedana«, der Auftakt der Platte, nutzt gamelanartige Perkussion in gemäßigtem Tempo, in den drei über das Album verteilten »Contact«-Nummern verzichtet er (fast) vollständig auf Beckenkontakt und versenkt sich in die Kommunikation der Trommeln seines Schlagzeugs untereinander. An anderer Stelle lässt Greg Fox sein Instrument tastenden Kontakt mit elektronischen Melodiegebern aufnehmen. Weit entfernt von Kraftdemonstrationen im Super Drumming-Stil, setzt Fox seine Technik hier noch gezielter ein, wirkt noch strenger in der Form, setzt weniger auf Überwältigung als auf Konzentration. Und auf Spiritualität. Die in der Musik allemal ihren Ort hat. Man muss ja nicht gleich zu beten beginnen.
Contact