Beach Fossils sind eine Band, die Songs schreibt, in denen man sich verstecken möchte. Vor der Welt. Und dem Finanzamt. In Zwei-Minuten-Dreißig schlürft man mit den Beach Fossils Cocktails am Strand, zieht die Decke über den Kopf und kurbelt am Highway das Fenster runter, um einen durchzuziehen – gleichzeitig, weil man schon wieder vergessen hat, die Vitamin-B-Tabletten zu schlucken. Und die Tageslichtlampe leider keine Batterien mehr hat. Mit den Beach Fossils ist das kein Problem. Sie machen Musik, bei der sich Robert Smith und Thurston Moore in die Arme fallen. Drei Alben gab es bisher. Genug Material, um eine Bestandsaufnahme des bisherigen Karrierewegs zu machen. Zu wenig, um sich mit einem Best-of in die Indie-Rente zu vertschüssen. Deshalb hat sich Dustin Payseur, der Chef-Slacker der Bande, dazu entschieden, die Gitarre aus dem Fenster zu werfen und den Steinway ins Wohnzimmer zu schieben. Ganz richtig. »The Other Side Of Life: Piano Ballads« ist ein Klimper-Klimper-Album – irgendwo zwischen »A Charlie Brown Christmas«, Sufjan Stevens und einer Indie-Band, die zu viel Sade gelauscht hat. Also: Die beste aller Welten für Menschen, die bis Mitte März mit Wollsocken schlafen.
Beach Fossils
Bunny Powder
Bayonet