Mit Volume X reiht Eden Burns ein weiteres Kapitel in die Chronologie seiner »Big Beat Manifesto-Serie« ein, die er seit einigen Jahren über das Münchner Label »Public Possession« veröffentlicht. Und wie schon zuvor gelingt es ihm, seinen Sound zwischen Tech-House-Linearität und trancehaften Flächen zu verorten, als würde jemand Clubmusik durch ein Prisma aus Sonnenlicht und Post-Rave-Melancholie schicken.Geboren in Neuseeland, hat ihn seine Musik längst über den Erdball getragen. Eden Burns kreiert einen unverkennbaren Klang, der zwischen House, Techno und Balearic schwebt und dabei vor allem durch seine feinfühlige Loop-Ästhetik auffällt. Jeder Track wirkt wie eine minimale Skizze mit maximaler Wirkung, als würde sich das Wesentliche immer wieder neu entfalten.
Der erste Track dieser Platte, »Head On«, eröffnet Volume X mit zielstrebigen Dub-Rhythmen, die nicht mit Wucht, sondern mit beständiger Konsequenz durch den Raum ziehen. Auch die übrigen Stücke der EP verbinden Präzision mit Verspieltheit. Die Konturen bleiben klar, werden aber von vernebelten Reduktionen durchzogen. So entsteht ein Schwebezustand, der weder düster noch zu leicht ist und die unverkennbare Balance von Burns-Sound-Signatur ausmacht. »Big Beat Manifesto Vol. X« ist eine Platte, die Gegensätze in Einklang bringt – und genau darin liegt ihre Schönheit.

Big Beat Manifesto Volume X