Review Electronic

Civilistjävel!

Följd

Felt • 2025

Mit »Följd« veröffentlicht der schwedische Produzent Thomas Bodén alias Civilistjävel! den neuesten Teil seiner Serie von dunklen, abstrakten elektronischen Tracks. Das Album ist an der Grenze von Ambient und Minimal Techno und schließt an das letztjährige Album »Brödföda« an. Viele Jahre blieb Bodéns Musik unveröffentlicht, bis ihn ein Freund mit einem Label davon überzeugte, sie zu veröffentlichen. Nach einer Reihe von Archivveröffentlichungen begann Civilistjävel! erst vor drei Jahren, neue Musik zu veröffentlichen. Sein letztes Album hatte einen breiteren Sound, aber »Följd« knüpft wieder an die dunkle und minimale Ästhetik seiner frühen Aufnahmen an. Jedes Stück ist schlicht mit einer römischen Zahl nummeriert, wobei die Nummern der Stücke seines letzten Albums übernommen wurden.

Der Opener »XIII« verbindet eisige Synthesizer-Texturen mit Melodica-Fetzen und spärlicher Percussion. Der zehnminütige Track »XVI« baut auf einer linearen Progression, in der sich atmosphärische Klangschichten über einem minimalen Beat aufbauen, bevor sich am Höhepunkt des Tracks alles in Rauschen auflöst. Im Closer »XIII« ist der Gast-Sänger Thomas Bush zu hören, dessen Texte manchmal entzifferbar, manchmal aber auch nur ein weiteres Geräusch im Soundmix sind. »Följd« ist ein Triumph der tuscheartigen Klangabstraktion.