Große Kinoleinwand. Die Harmonien breiten sich in aller Ruhe von links nach rechts aus, eine kompakte Band wird im Handumdrehen durch Backgroundsängerinnen und Streicher zum raumfüllenden Sehnsuchtssoundtrack erweitert. Das Projekt Cici Arthur der Musiker Chris A. Cummings, Joseph Shabason und Thom Gill ist genau genommen bester Erwachsenenrock, auch als AOR bekannt – Eskapismusklänge von ausgesuchter Gediegenheit. Doch bevor man sich womöglich dankend abwendet, sei ausdrücklich auf den paradoxen Kniff dieses Trios hingewiesen.
Denn zu den polierten Arrangements will weder Cummings’ Stimme, die in ihrer Kehligkeit immer kurz vor dem Brechen zu stehen scheint, noch der Inhalt seiner Texte so recht passen. Die Songs auf »Way Through« erzählen ohne viel lyrisches Dekor auf sehr nüchterne Weise von so unglamourösen Dingen wie scheiternden Illusionen oder einfach dem Nicht-vorankommen-Können – wie im Titelsong, der im Refrain direkt fragt: »What good are dead ends when I’m looking for a way through?«
Wo die Musik für sich allein vielleicht eine Spur zu viel bittersüßen Wohlklang hätte und die puren Worte andererseits auf Dauer etwas zu sehr in your face wären, verbinden sich diese beiden Pole sehr fein zu etwas, das in der Tradition von Steely Dan steht, ohne sie zu kopieren. Diese Balance der Kontraste macht »Way Through« zum Vergnügen – hoffentlich nicht nur für Erwachsene.

Way Through