Das Label re:lax heißt nicht umsonst so. Auf ihm veröffentlichen re:ni und Laksa Platten, die Techno und Bass Music ästhetisch zusammenbringen. Laksa eröffnete es letztes Jahr mit »Body Score« und legt nun mit »WONDA« nach. Der Titeltrack wuchtet mit einer synkopierten Kick los und stürzt sich anschließend in ein tribalistisches Dubstep-Gemetzel, Forest Drive West nicht unähnlich, nur etwas langsamer. Fast zahm in den Hintergrund gemischt ertönt das titelgebende Vocal-Sample hinter einem Wust aus Perkussion, alles klingt durch und durch schwindelerregend und uneinladend, muskulös und verstörend, Dreck atmend und leicht psychotisch. Der Underground Bristols, wie man ihn sich vorstellt.
Die »Club Version« von »Kwaze« nimmt im Anschluss Tempo raus und groovt zunächst auf Halftime, um unvermittelt in einen Gqom-artigen, aber geraden Gang zu schalten und kurz darauf das Getriebe zu zerhäckseln. Dekonstruktion, Rekonstruktion, immerzu, während das südafrikanische Kollektiv Phelimuncasi abgehackte Lyric-Fetzen keucht. Die »Dub Version« verlegt sich mehr auf Basslastigkeit und exponiert die Vocals. Das Zusammenspiel aus metallischen und hölzernen Drums funktioniert hier noch eine Spur besser und wird überhaupt erst hörbarer, weil der Mix aufgeräumter daherkommt. Ein kluger Schachzug, der nach all dem heillosen Durcheinander auffängt.
Wonda