Die Japanerin Tujiko Noriko hat vor allem in den frühen 2000ern avantgardistischen Electro-Pop mit knarzig-knuspriger Electronica verkuppelt. Manche Leute sollen sich damals sogar nicht dafür geschämt haben, das als Indietronica zu bezeichnen. Der Meilenstein dieser Zeit, »From Tokyo To Naiagara«, der in diesem Jahr erstmals Vinyl zu sehen bekam, verhöhnt jeden Björk-Vergleich mit seinen wunderbar-verqueren Pop-Fragezeichen. Wie sie hier die schönsten Melodien von der Seite anzickt und mit frickeligem Noise überschüttet, verdient auch 20 Jahre später Applaus.