The Boogie man is back! Der Produzent Pedro Zopelar aus São Paulo gibt sich auf seinem jüngsten Album als Rhythmusfreak zu erkennen. Nicht dass er seine Fähigkeiten auf diesem Gebiet nicht schon früher hinreichend unter Beweis gestellt hätte. So ein offenes Bekenntnis in eigener Sache ist manchmal aber einfach auch ganz schön. Was ebenfalls für das Ergebnis gilt. Der Titeltrack »Ritmo Freak« huldigt zunächst einmal der Electro-Tradition inklusive Vocodereinsatz. In »Beat Me« zitiert er mit »Quadrophonia« von Quadrophonia einen der großraumtauglichen Techno-Hits der Neunziger. »Gabriellinha’s Boogie« bietet dann schließlich den für Zopelar typischen Disco-Boogie-House mit brasilianischem Twist.
Bei „Moonlight“ erinnert er zudem daran, dass auch Acid zu seinen Vorlieben gehört, ohne sich auf nostalgische Genrereproduktion zu beschränken. Er mischt viel lieber noch ein paar der Dinge hinzu, die ihm ebenfalls eine Herzensangelegenheit sind. Diesmal kommt am Ende sogar eine sehr charmante Club-Hymne mit Synthesizer-Fanfaren bei heraus. Dass Zopelar damit dem von ihm eingeschlagenen Weg treu bleibt, muss kein Anlass zu Kritik sein. Einerseits variiert er regelmäßig die Art, wie er seinen Vorlieben huldigt, andererseits tut er dass stets so überzeugend, handwerklich wie leidenschaftlich, dass ein bisschen mehr davon immer eine gute Sache ist.
Ritmo Freak