Der Bass drückt in die Magengegend, jemand klopft an die Tür. Im Nebenraum sound-checkt ein Geist die E-Gitarren und eine Frauenstimme zerrt die Dimensionen auseinander. Intergalaktischer Jazz. Experimenteller psychedelischer Elektro. Eigentlich nichts davon und doch von allem ein bisschen. Yosa Peit ist schwer einzuordnen. Noch weniger ihr neues Album »Gut Buster«, das einen körperlich fordert, aber geistig nicht unbefriedigt lässt. Tracks so unterschiedlich wie Fingerabdrücke, aber alle mit der gleichen neugierigen Handschrift geschrieben. Die Berliner Produzentin mag es nicht einfach. Schon gar nicht, wenn ihr alle Klänge der Erde (und darüber hinaus) zu Füßen liegen. Heute E-Gitarre, morgen Synthesizer. Hier ein Autotune, da eine Jazzstimme. Ein zehnstündiger Flug mit Turbulenzen. Eine Bummelzugfahrt durch die Puszta. Wie auch immer man es beschreiben will, fad wird es auf keinen Fall. Seit ihrem Debütalbum »Photon« 2020 bastelt die Musikerin an ihrem experimentellen Sound und füttert dabei jede Nische. Zwischendurch kippt sich Seit auch gerne mal eine Cola ins Gesicht und treibt das Tempo in Richtung DJ-Pult. Aber keine Sorge: Zwischendurch bleibt immer noch genug Zeit für eine kurze Verschnaufpause auf dem Clubboden.
Gut Buster