2009 machten The Middle East erstmals mit ihrer EP The Recording of the Middle East auf sich aufmerksam. Herausragend sorgten die Songs Blood und The Darkest Side dafür, dass u. a. die englische Folk-Clique um Mumford and Sons mehrmals begeistert hinhörte und schlussendlich The Middle East als Vorband mit auf ihre Tour nahmen.
Mit I want that you are always happy ist nun das Debütalbum herausgekommen. Wo der Albumtitel noch nach den meist nur halb ernst gemeinten Abschiedsworten an die Ex-Freundin klingt, sieht das Coverfoto hingegen nach Friedhof und Schabernack aus: Man verkleide eine Banane, male ihr ein Gesicht auf und stelle sie neben den Tod. Zurück bleibt ein verwirrter Hörer, der nicht so recht sagen kann, welchen Eindruck die Band hier beabsichtigt.
Eigenwillig ist auch der erste Song des Albums. Ruhig und düster wird über die Pest-Epidemie im 14. Jahrhundert gesungen. Nicht unbedingt das Lieblingsthema aktueller Songwriter. Ganz so ungewöhnlich geht’s aber dann doch nicht weiter. Auf I want that you are always happy findet sich eine Mischung aus schwermütigen Songs für den Regenspaziergang und Titeln wie Land of the Bloody Unknown, bei dem zwischenzeitlich das Tempo angezogen wird und man raushört, warum die Band aus sieben Mitgliedern besteht. Nach mehrmaligen Hören heben sich besonders Very Many und das episch lange Deep Water von den restlichen 13 Tracks ab. Allerdings hätten man wohl auf zwei, drei Songs im Hinblick auf ein dichteres und ausgeglicheneres Album verzichten können.
I Want That You Are Always Happy