Review Pop

Porches

Pool

Domino • 2016

Den Stempel »Schlafzimmer-Produzent« müssten sich schon so unterschiedliche Künstler wie Toro Y Moi, Flume, Atlas Sound oder Matthewdavid aufdrücken lassen, obwohl dieser ja eigentlich nichts über die Musik selbst, sondern nur etwas über das Produktionssetting aussagt. Auch Porches könnte als solcher bezeichnet werden, nahm er doch zusammen mit Greta Kline (die auch selbst unter dem Namen Frankie Cosmos Musik veröffentlicht) »Pool« komplett in seinem New Yorker Apartment auf. Dass sich darauf eleganter, von Synths dominierter Elektro-Pop versteckt, weiß man dadurch aber noch lange nicht. Größtenteils im Chill-Out-Bereich angesiedelte bpm-Zahlen dominieren das Domino-Debüt von Aaron Maine. Dazwischen finden sich teilweise durchaus Club-tauglichen Beats, die allerdings die Ausnahme bleiben, oder das mit großer Gitarrenwand und Rock-Drums ausstaffierte »Car«. Porches hat allerdings so viel Melancholie in der verhallten und mit allerlei anderen Effekten verfremdeten Stimme, dass er damit auch flotteren Stücken einen traurigen Anstrich gibt. Damit schafft er eine eigene, zusammenhängende Klangästhetik für ein vielschichtiges und eingängiges Album, das mit jedem Hördurchlauf etwas mehr offenbart. Geradezu prädestiniert für einen weiteren wenig aufschlussreichen Stempel also: »Slow Burner«.

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Porches
Pool
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