Dabei fällt an »VIEWS« selbst zunächst einmal auf wie risikofrei Drake hier Bewährtes verbindet und mit nichtmal 30 quasi bereits ein Best-Of-Album veröffentlicht hat. »Tuscan Leather« steht jetzt am Ende und heißt »Views«, ließe man die ersten beiden Tracks kopulieren käme dabei »You & The 6« heraus, »One Dance, »Controlla und »Hotline Bling« denken »Take Care zu Ende, »Feel No Ways« ist die späte B-Seite zu »Hold On«, »Hype« und »Pop Style« führen »Know Yourself« und »The Language« zusammen, »Redemption« gibt »Shot For Me« nochmal einen aus und »Grammys« zeigt erneut warum neben Future kein Platz mehr bleibt für unseren Protagonisten. Das könnte man jetzt blöd finden, vielleicht sogar feige, aber allein wie 40 und Boi1da dieses Album auch sonisch zusammenhalten, macht »Views« mindestens mittelfristig zum richtigen Drake-Album zum richtigen Zeitpunkt, auch wenn sich zum ersten Mal in Drakes Karriere eine kreative Sackgasse zumindest andeutet.
Aigners Inventur: September & Oktober 2023
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